Marburg. In der neuapostolischen Kirche in Marburg fand am Samstag, 28. Juli 2018, eine weitere Premiere der Reihe „Poesie und Musik“ statt: Zum ersten Mal saß am Flügel, der eigens für das Konzert in die Kirche gestellt wurde, Bernd Koberstein, ehemaliger Kirchenpräsident der NAK Hessen/Rheinland/Saarland (HRS).
Bevor er seinen Sohn und seinen Schwiegersohn begleitete, war es ihm ein Anliegen klarzustellen, dass dies nur ein Ausflug in die Musik sei und nicht der Langeweile nach seiner In-Ruhe-Setzung als Bezirksapostel geschuldet sei. Er wolle damit keine zweite Karriere in der NAK starten, versicherte er dem sichtlich amüsierten Publikum.
Reinhard Kiefer, Theologe und Schriftsteller, trug abwechselnd mit den beiden Solisten Liebesgedichte von verschiedenen Dichtern vor. Angefangen von Stefan George über Ingeborg Bachmann, Bertold Brecht, Ernst Meister, Dagmar Nick bis zu Joachim Ringelnatz reichte die Anzahl der Autoren. Den Abschuss der Gedichte bildete das Gedicht „Die Frau mit den drei blauen Augen“ von Georg Kreisler.
Dazwischen unterstrichen Benjamin und Markus Koberstein die Gedichte mit ihren persönlich liebsten Liebesliedern. Den Anfang machte eine Bearbeitung für zwei Stimmen von dem bekannten Lied:“ Wo du hingehest, da will auch ich hingehen.“ Der musikalische Bogen umfasste Lieder aus der Klassik von Guiseppe Giordani „Caro mio ben“, über die Hochromantik mit Johannes Brahms, bis hin zur Gegenwart mit einem Liebeslied aus dem Film “Zauber der Boheme : Ichliebe Dich“, über Amanda McBroom mit „The Rose“ (Some say Love it is a River), bis hin zu Yullin Mak mit “Du bist die Liebe meines Lebens”. Den Abschluss bildete das Wiegenlied „Weißt du wieviel Sternlein stehen“.
Das Publikum war so begeistert, dass es häufig Zwischenapplaus und am Ende verdiente Standing Ovation gab.
Liebe Hände hatten vor dem Konzert den Akteuren schon leckere, liebevoll zubereitete Kleinigkeiten zu essen und zu trinken bereitet und nach dem Konzert waren alle Besucher ebenfalls ans Büffet eingeladen. Der Spendenerlös dieses Konzerts zugunsten des SBW betrug stolze 920 Euro.