Konfirmation (lat.: „confirmatio“ = „Bestärkung, Bestätigung“) ist jene Segenshandlung, bei der junge neuapostolische Christen Verpflichtungen übernehmen, die ihre Eltern bei der Taufe und Versiegelung stellvertretend für sie eingegangen sind. Von nun an trägt der mündige Christ vor Gott die uneingeschränkte Verantwortung für sein Tun und Lassen. Er verpflichtet sich zur Treue gegenüber Gott und bekennt sich öffentlich zum neuapostolischen Glauben.
Konfirmationsalter und Konfirmationsvoraussetzungen
Das Konfirmationsalter ist unterschiedlich; es orientiert sich an der Religionsmündigkeit bzw. der Lebensphase, in der Heranwachsende im Allgemeinen die Konsequenzen ihres Handelns selbst einschätzen und Verantwortung für ihr Glaubensleben übernehmen können.
Die Heranwachsenden werden im Elternhaus, in den Gottesdiensten und durch kirchliche Unterrichte zum Glauben erzogen. Der Konfirmandenunterricht als letzter Abschnitt im kirchlichen Unterrichtswesen dient neben der Vorbereitung auf die Konfirmation vor allem dazu, dass die Konfirmanden
- die wesentlichen Grundzüge der Glaubenslehre, insbesondere die zehn Glaubensartikel, kennen,
- den Wert des Glaubens immer mehr schätzen,
- ernsthaft suchen, ihr Leben dem Evangelium entsprechend zu führen, und
- sich am Glaubensziel, der Wiederkunft Christi, orientieren.
Der Besuch der Gottesdienste und des Konfirmandenunterrichts ist Voraussetzung, um konfirmiert zu werden.
Konfirmationsgelübde und Konfirmationssegen
Die Konfirmation wird im Rahmen eines Gottesdienstes gefeiert. Zunächst beantworten die Konfirmanden die Frage, ob sie Gott die Treue halten wollen, mit „Ja“. Danach sprechen sie gemeinsam das Konfirmationsgelübde, das auf den Text einer alten Taufliturgie aus dem dritten Jahrhundert zurückgeht. Es wird vor Gott und der Gemeinde abgelegt und lautet:
„Ich entsage dem Teufel und all seinem Werk und Wesen und übergebe mich dir, o dreieiniger Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, im Glauben, Gehorsam und ernstlichen Vorsatz: Dir treu zu sein bis an mein Ende. Amen.“
Es kommt damit der Grundsatz zur Sprache, dass sich die Konfirmanden bemühen, alles Böse, Widergöttliche zu meiden und konsequent den Weg des Evangeliums zu gehen. Sie bekennen sich im Glauben zum dreieinigen Gott und bekunden den Willen, ihr Leben im Glauben und Gehorsam Gott gegenüber zu führen.
Die jungen Christen empfangen nach Gebet des Gottesdienstleiters den Konfirmationssegen, der ihnen unter Handauflegung gespendet wird. Dieser Segen bestärkt sie in ihrem Bestreben, ihr Gelübde zu halten, sich zu Jesus Christus in Wort und Tat zu bekennen.
Konfirmandenunterricht
Inhaltlicher Schwerpunkt des Konfirmandenunterrichts ist die Beschäftigung mit dem Glaubensbekenntnis und den Zehn Geboten. Die Heranwachsenden werden darauf vorbereitet, im Konfirmationsgottesdienst vor der Gemeinde ihr Treuegelübde Gott gegenüber abzulegen und als mündige Christen die Verantwortung für ihr Glaubensleben zu übernehmen.
21. April 2013